Komplexe Stadtentwicklungsprojekte erfordern kompetente, engagierte Projektentwickler*innen. Bei RothNEUsiedl sind das die Mitarbeiter*innen der WWEG, der Wohnfonds-Wiener Stadtwerke Entwicklungs GmbH. Die Gründung der WWEG erfolgte vor dem Hintergrund einer langfristigen Entwicklungsperspektive für ein großes Projektgebiet in Rothneusiedl. Angesichts der Vielzahl von Beteiligten und der vielschichtigen Aufgaben, wie der Vergabe von Aufträgen und der Abstimmung mit der Stadt Wien, wurde die WWEG ins Leben gerufen, um diese Herausforderungen maßgeschneidert zu bewältigen und eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts sicherzustellen.
Ihre Hauptaufgabe als Vertreter*innen der Grundeigentümer*innen ist es, die gesamte Projektentwicklung in RothNEUsiedl zu managen – in enger Kooperation mit der Wiener Stadtplanung, im Dialog mit den Menschen vor Ort, dem Zukunftsteam, den Dienststellen der Stadt Wien und vielen anderen Stakeholder*innen. Konkrete Aufgaben und Kompetenzfelder, um die sich die Projektentwicklungsgesellschaft teils gemeinsam mit der MA 21 A kümmert, sind etwa: frühes Grün – das rechtzeitige Pflanzen von (Obst-)Bäumen, die Planung von Infrastruktur und Parkanlagen, die Abwicklung der Baulogistik und des Baustellenverkehrs, Maßnahmen für die Umsetzung, Verhandlungen und Abschlüsse von notwendigen Verträgen oder auch Marketingmaßnahmen.
Die Entwicklung neuer Stadtteile bietet die einmalige Chance, Stadt von Anfang an möglichst klimaneutral zu gestalten. Mit Rothneusiedl soll der Weg in die Zukunft des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung begangen werden.
Ziel ist, Rothneusiedl zu einem Modellprojekt für einen klimafreundlichen Stadtteil der Zukunft zu machen. Wir wollen die Treibhausgasemissionen reduzieren, uns gegen Hitze wappnen und innovativ mit Regenwasser umgehen.
Besondere Bedeutung bekommen die öffentlichen Frei- und Grünräume. Wir gestalten sie so, dass sich die Bewohner*innen gerne dort aufhalten. Sie dienen als Schutz vor Sommerhitze, prägen das Bild des Stadtteils und schaffen eine einzigartige Identität.
In Sachen Klimaschutz soll die Stadt Rothneusiedl nicht nur Mindeststandards erfüllen, der neue Stadtteil ist Klimapionier. Durch Kreislaufwirtschaft, als kühlende Schwammstadt die den Regen aufnimmt oder mit Urban Farming lebt Rothneusiedl Klima- und Ressourcenschutz.
Ein Drittel des neuen Stadtteils besteht aus Grünflächen, die im Sommer eine natürliche Abkühlung bieten. Diese Grünräume sind leicht zugänglich und tragen zu einem angenehmen Stadtklima bei. In Rothneusiedl werden insgesamt 40 Hektar Grünflächen entstehen – das entspricht einer Fläche von 56 Fußballfeldern. Außerdem pflanzen wir 4.000 neue Bäume und gestalten begrünte Dächer und Innenhöfe, um die positiven Klimaeffekte weiter zu verstärken.
Der Ausbau der U-Bahn bis Rothneusiedl ist ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz. Die Bewohner*innen und die Nachbarschaften können dadurch auf umweltfreundliche und bequeme Mobilität umsteigen, anstatt das Auto zu nutzen. Das spart jährlich bis zu 1.500 Kilogramm CO2 pro Person ein.
Die Stadt Wien achtet darauf, dass es in neuen Stadtteilen für alle Bewohner*innen genug öffentliche Grün- und Freiräume gibt. Mit dem Fachkonzept Grün- und Freiraum der Stadt Wien wird berücksichtigt, wie viele zukünftige Bewohner*innen es in Rothneusiedl geben wird und wie viel Grün- und Freiraum diese brauchen. In Rothneusiedl wurde der Grün- und Freiraumbedarf auf Basis von rund 9.000 angenommenen Wohneinheiten durchgeführt. So sind insgesamt etwa 25 Hektar öffentliche Grün- und Freiräume für die Versorgung im Gebiet erforderlich.
Alle Grün- und Freiräume in Rothneusiedl tragen zur Anpassung an den Klimawandel bei. Sie speichern Wasser und sorgen durch die Verdunstung für ein besseres Stadtklima.
Rothneusiedl bringt Menschen zusammen und bietet unterschiedlichen Generationen und Bevölkerungsgruppen ein Zuhause. Damit das Zusammenleben gelingt, ist eine soziale Infrastruktur, die ein gutes Miteinander und Austausch fördert, notwendig. Zahlreiche Angebote beleben deshalb den Stadtteil: großzügiger Freiraum, konsumfreie Plätze als Treffpunkte, Erdgeschosszonen mit Geschäften, Gastronomie und Gemeinschaftsräume für beispielsweise Vereine.
Ein wesentliches lokales Zentrum ist der bestehende Zukunftshof. Der Zukunftshof bildet den Eingang in den neuen Stadtteil. Er steht für die Verbindung von Alt und Neu. Er steht auch für die Weiterführung bzw. Neuinterpretation der Stadtlandwirtschaft. Ebenfalls dient er als Ideenschmiede für innovative Nachbarschaftsprojekte und als Veranstaltungsort. Vom Zukunftshof haben nicht nur die Bewohner*innen etwas, sondern auch die umliegenden Nachbarschaften. Der Zukunftshof als kultureller und sozialer Hotspot wertet die Gegend nachhaltig auf und bringt Menschen aus dem ganzen Umkreis zusammen.