Team B
hat seine Idee
weiterentwickelt.
Schau’ rein!

 

1. Platz

Der Grüne Ring

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1. Platz

Team B
hat seine Idee
weiterentwickelt.
Schau’ rein!

Der Grüne Ring

DAS IST DIE IDEE
Die Idee der Stadt ist die Idee einer sozialen Stadt. Die öffentlichen Räume, der Grüne Ring, der zentrale Stadtplatz, die Quartiersplätze, die „Straßen“, Wege und Höfe sind Gesellschaftsräume. Der öffentliche Raum ist der soziale Raum und bildet die Grundlage der Stadtwende hin zu einer Klimavorzeigestadt. In Rothneusiedl entsteht eine harmonische Verbindung von urbaner Dichte und ländlicher Weite, mit einem lebendigen Stadtzentrum und einem Grünen Ring als unendliche Küste, ein Stück Wildnis. Dieser offene, kreisförmige Freiraum ist mit den umliegenden Feldern verbunden. Schulen und Kindergärten sind entlang der Ränder des Kerns angeordnet und bilden eine natürliche Verbindung zwischen dem Grünen Ring und dem Stadtzentrum. Flexible Baufelder ermöglichen eine Vielfalt an Wohnformen im Nebeneinander. Ein prägendes Merkmal aller Baufelder sind die umlaufenden bis zu 5.00m tiefen privaten Vorbereiche|Vorgärten zur „Straße“ und zum Hof. Wie grüne Teppiche vor den Gebäuden ausgelegt, bieten sie Raum für diverse Nutzungen wie Gärten und Gastronomie. Diese Entwicklung markiert eine Wende: ein robuster Stadtgrundriss verschmilzt mit einem grünen Stadtfeld und diese neue Verbindung von Stadt und Natur wird im Sinne eines „New Urban Green Deal“ in der „KlimaVorzeigeStadt Rothneusiedl“ erlebbar.

WER STEHT HINTER
DER PLANUNGSIDEE?

Architektur | Städtebau:

O&O Baukunst
Wien / Berlin

Landschaft | Freiraum:

capatti staubach urbane Landschaften
Berlin

Mobilität:

Rosinak & Partner
Wien

Energie:

Transsolar Energietechnik
Stuttgart

Regenwassermanagement:

Sieker Ingenieurgesellschaft
Hoppegarten

Zirkuläres Bauen:

Concular
Berlin

Foto-Credit: Christian Fürthner

Das sagt die Jury
zu Planungsidee B

Ziel des Entwurfskonzeptes ist die Schaffung eines sehr kompakten, dichten und gemischten neuen Stadtteils. Durch die sehr konsequente Neuprogrammierung der Bestandteile – Gebäude, Dächer, Höfe und öffentliche Räume – sowie die sehr großzügigen angebotenen Freiräume werden überzeugende und gleichzeitig sehr ambitionierte Vorschläge für einen innovativen Ansatz hin zu einem Klimavorzeigestadtteil gemacht. Die Entscheidung, durch die Konzentration der Baufelder um die neu entstehende U-Bahnstation einen großzügigen und vielfältig nutzbaren Ring aus Parklandschaften zu ermöglichen, der von allen Bereichen des neuen Stadtquartiers auf kurzem Weg erreichbar ist, bildet eine gute und nachvollziehbare Grundlage für die Entwicklung des neuen Stadtteils. Dabei wird die Großzügigkeit und differenzierte, auf den Kontext reagierende Ausbildung des „Grünen Ringes“ als Element der Adressbildung für alle Bewohner*innen des zukünftigen Stadtteils besonders herausgestellt. Auch die quartiersinternen Freiräume bieten mit den grünen, öffentlich zugänglichen Höfen, der Einbindung der Spielplätze und den kleinen Quartiersplätzen ein differenziertes Spektrum mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten. Dazu trägt auch die gelungene Einbindung der Windschutzstreifen und darüber hinaus der Erhalt des Offenlandcharakters im östlichen Bereich an der Himberger Straße bei.
Die Nutzungsverteilung im Quartier ist schlüssig angelegt mit einer höheren Nutzungsdichte, Öffentlichkeit und Vielfalt im Zentrum und eher auf Wohnen ausgelegten Baukörpern entlang der Ränder. Die Verwendung erprobter Stadtbausteine lässt qualitätvolle Wohnumfelder erwarten. Die Ränder zum Park werden mit höheren Baukörpern klar und präzise ausformuliert und bieten für viele künftige Bewohner*innen eine gute Wohnsituation.
Die dichte Struktur ermöglicht für alle Bewohner*innen im Sinne der „5-Minuten Stadt“ vergleichsweise kurze Wege und gewährleistet ein effizientes System für die Infrastrukturerschließung. Das Projekt schafft beste Voraussetzungen für einen klimagerechten Umgang mit der Mobilität und wird damit zu einem Klimavorzeigestadtteil.
Das Konzept der essbaren Stadt findet als identitätsstiftendes Thema für den neuen Stadtteil seinen klaren räumlichen Ankerpunkt im Norden mit dem Zukunftshof, den Anbaufeldern und der „Grünen Visitenkarte“ mit den Streuobstwiesen. Der Ansatz wird auch als Aktivator für vielfältige soziale Prozesse verstanden, was von der Jury als ein offener, zukunftsweisender Umgang mit dem Thema gewürdigt wird.

Der gesamte Freiraum wird als ein zentraler Baustein der Klimaanpassungsstrategie gesehen. Er korreliert eng mit dem Regenwassermanagement und fungiert damit als ergänzende Komponente der Strategie. Dabei wird ein sehr ambitioniertes und zukunftsweisendes Konzept der Regenwasserbewirtschaftung vorgeschlagen. Dieses zielt darauf ab, das Niederschlagswasser vollständig im Gebiet zurückzuhalten, zur Verdunstung zu bringen und nur geringe Anteile zu versickern. Dadurch soll zur Kühlung des dichten Stadtteils beigetragen und das Wasser durchgängig der Vegetation zur Verfügung gestellt werden. Die Kompaktheit des Stadtteils sowie die Konfiguration der Baukörper ermöglichen ebenso ein gutes Mikroklima auf der Ebene der Quartiere. Auch das Energiekonzept ist schlüssig und adressiert die wesentlichen Aspekte einer nachhaltigen und erneuerbaren Energieversorgung für den Stadtteil.

Auszüge aus dem Juryprotokoll, S. 33-37
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Was macht diese Idee
zum Siegerprojekt?

Charakteristische Grundidee des Siegerentwurfs ist eine kompakte Stadt, die von einem großzügigen, umschließenden und vielfältig nutzbaren Ring aus Parklandschaften, Wäldern und Stadtwildnis umgeben ist. In Rothneusiedl entsteht so eine harmonische Verbindung von städtischem Leben und ländlicher Weite, mit einem lebendigen Stadtzentrum und einem riesigen 3 Kilometer langen grünen Ring. Dieser offene, kreisförmige Freiraum ist mit den umliegenden Feldern verbunden und schafft so wichtige ökologische Brücken. Die bestehenden Windschutzgürtel werden in die Planungen integriert und ziehen sich bis ins spätere Zentrum des Stadtteils. Der zentrale Stadtplatz entlang der neuen U-Bahntrasse bildet das Herzstück von Rothneusiedl und ist ein lebendiger Treffpunkt für Märkte, Veranstaltungen und Kommunikation.
Schulen und Kindergärten sind entlang der Ränder des Kerns angeordnet. Das Siegerteam hat es gut verstanden, den Zukunftshof in den neuen Stadtteil zu integrieren. Das Konzept der essbaren Stadt findet seinen Ankerpunkt im Norden mit den Anbaufeldern und den Streuobstwiesen der grünen Visitenkarte. Auch das Thema Kreislaufwirtschaft zeigt sich im Siegerentwurf umfassend. Schon bei den ersten Entwurfsskizzen wird die Zirkularität der Gebäude mitgedacht. Der Stadtteil ist als „5-Minuten-Stadt“ konzipiert, mit kurzen Wegen für Fußgänger und urbaner Dichte, die Autos werden am Rand in Mobility Hubs geparkt. Der U-Bahnanschluss ermöglicht eine klimafreundliche Mobilität und verbindet den neuen Stadtteil mit dem Wiener Zentrum.

Diese Anliegen der Bürger*innen
wurden in die Planungsideen eingearbeitet

GRÜN- UND FREIFLÄCHEN

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Behutsamer Umgang mit dem wertvollen Boden

›› Bodenaushub und insbesondere der fruchtbare Oberboden soll nicht verloren gehen. Der Lehm soll als Baustoff eingesetzt, der humose Oberboden klug zwischengelagert und wieder verwendet werden.

Erhalt des wertvollen Baumbestandes in den Windschutzstreifen

›› Die Windschutzstreifen sollen möglichst weitgehend erhalten und in den Parks, auf den Baufeldern und in den Höfen integriert werden. Die Windschutzstreifen werden geprüft und gesunde Bäume werden erhalten.

Viele neue Bäume in vielseitigen Grünflächen mit diversen Aufenthaltsmöglichkeiten

›› In den neuen Parks entstehen abwechslungsreiche neue Grünflächen mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten und zahlreiche neue Bäume.

Biodiversität mitgedacht

›› In den Grünräumen werden Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Insekten geplant. Korridore für Wildtiere sollen sichergestellt werden.

Durchdachtes Regenwassermanagement und kühlende Wasserelemente

›› Für das Regenwassermanagement liegen detaillierte Konzepte vor, die auch Wasserkreislauf mitdenken. Das Regenwasser soll im neuen Stadtteil gespeichert und in Wasserelementen für Kühlung sowie Bewässerung wiederverwendet werden.

BEBAUUNG

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Behutsame Übergänge zu bestehenden Nachbarschaften

›› Zum Bestand hin sind eine Grüne Visitenkarte und ein grüner Puffer östliche Himberger Straße geplant. Auch bei der Höhenentwicklung der Gebäude wird auf einen behutsamen Übergang zum Bestand geachtet.

Keine Hochhäuser

›› Die Gebäudehöhe ist auf maximal 35 Meter beschränkt. Zum Bestand hin wird die Bebauung kleinteiliger und niedriger.

Präzisierte Bebauung

›› Die Bebauung wurde hinsichtlich ihrer Formen und vor allem Höhen ausdifferenziert.

Ökologische und kreislauffähige Gebäude

›› Für den gesamten Stadtteil ist nachhaltige Energieversorgung und moderne, ökologische Bauweise geplant.

Keine „Versiegelung von unten“

›› Im Stadtteil gibt es keine großen Tiefgaragen. So wird die Versickerungsfähigkeit des Bodens erhalten und es bleibt guter Lebensraum für Bäume.

SOZIALES

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Leistbares Wohnen

›› 2/3 der neuen Wohnungen werden als gefördertes Wohnen umgesetzt.

Neue Schulen und Kindergärten

›› In Rothneusiedl sind mehrere neue Schulen sowie ausreichend Kindergärten geplant.

Sportflächen für alle

›› Mit einem neuen Sportstandort wird Platz für Vereinssport geschaffen. Zusätzlich sind viele Sportmöglichkeiten für jedermann geplant.

Begegnungsorte ohne Konsumzwang

›› Im öffentlichen Raum soll es viele konsumfreie Aufenthaltsmöglichkeiten für alle Generationen geben – sowohl Spielplätze für unterschiedliche Altersgruppen als auch ruhige Orte.

Platz für Nahversorger

›› Es ist viel Platz für Supermärkte, Geschäfte, Lokale und Dienstleistungen eingeplant.

Barrierefreiheit und Alltagstauglichkeit von Anfang an

›› Öffentlicher Raum, Freizeitanlagen und Spielplätze sollen gendergerecht und barrierefrei geplant werden. Auch für Wohnen werden diese Aspekte berücksichtigt

MOBILITÄT

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Kurze Wege und gute Erreichbarkeit

›› Für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen werden kurze und bequeme Wege und Verbindungen geplant. Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen für alle neuen und bestehenden Anrainer*innen gut erreichbar sein.

Park&Ride und Mobility-Hubs

›› An der U-Bahnstation wird eine P&R-Anlage geplant, die auch Pendlerverkehre abfangen wird. In mehreren Mobility-Hubs werden Sammelgaragen für Bewohner*innen, Arbeitende und Gäste geplant.

Fahrrad-Garage bei der U-Bahn

›› An der U-Bahnstation wird eine spezielle Bike&Ride-Garage entstehen. Zusätzlich wird es viele Radabstellmöglichkeiten in den Gebäuden und im öffentlichen Raum geben.

Schnelle Radverbindung in die Stadt

›› Entlang der U-Bahntrasse wird eine sichere, baulich getrennte Schnellverbindung für Radfahrer*innen in Richtung Stadt entstehen.

Infrastruktur für E-Mobilität

›› Für E-Fahrräder und E-Autos wird es moderne Infrastruktur und Lademöglichkeiten geben.

Schlüssiges Wegenetz

›› Durch den gesamten neuen Stadtteil ist ein bequemes, schlüssiges Wegenetz geplant.

Grüne Verbindungen

›› Die Grünflächen im Gebiet werden untereinander und mit der Umgebung in alle Richtungen – sowohl Nord-Ost als auch Ost-West – vernetzt.

Es soll sichere Fußgängerquerungen über die Himberger Straße geben.

Keine Barriere durch die U-Bahntrasse

›› Unterhalb der U-Bahntrasse in der Hochlage sind zahlreiche Querungen geplant. Zudem soll der Raum unter der U-Bahn klug genutzt werden – dazu liegen jetzt erste Ideen vor.

LANDWIRTSCHAFT

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Der Zukunftshof wird als identitätsstiftendes Stadtteilzentrum integriert.

›› Der Zukunftshof bleibt erhalten und ist ein wichtiger Anker als lokal vernetztes Zentrum für den neu entstehenden Stadtteil und sein Umfeld.

Innovative Stadtlandwirtschaft „Essbare Stadt“

›› Für die Stadtlandwirtschaft und die Umsetzung einer „Essbaren Stadt“ liegen Vorschläge vor.

WER STEHT HINTER
DER PLANUNGSIDEE?

Architektur | Städtebau:

Ortner & Ortner Baukunst GmbH
Berlin

Landschaft | Freiraum:

Capatti staubach urbane
Landschaften Part GmbH
Berlin

HIER ERKLÄRT DAS PLANUNGSTEAM DIE IDEE

WELCHE ÜBERLEGUNGEN ZU DEN ANSPRÜCHEN AN ROTHNEUSIEDL FINDEN SICH IN DER PLANUNGSIDEE?

Klima-
pionierin

LOKALE
VERSORGERIN

SOZIALE
WEGBEREITERIN

WAS SAGT DIE JURY DAZU?

„Der Leitidee einer kompakten Bodenstadt mit Gliederung in Zentrum und Teilzentren in den Quartieren trägt das Konzept konsequent Rechnung, jedoch nicht stur. Und so entsteht ein Zukunftsbild für einen zukunftsfähigen und klimafreundlichen Stadtteil, einen ‚Klimavorzeigestadtteil‘. Die für das Erreichen dieses ‚Labels‘ so wichtige Abstimmung von Grünraum, Wasser, Bebauung und Mobilität beginnt bei den übergeordneten Strukturen und endet bei den Details in den Quartieren und im Grünraum. Der Entwurf hat großes Potenzial für eine klimafreundliche Mobilität mit kurzen Wegen und einer Minimierung der versiegelten Straßenflächen zugunsten von Grünflächen. Eine chancenreiche städtebauliche Konzeption, deren Weiterentwicklung im Verfahren wir gespannt entgegenblicken.“

Was sagen die Bürger*innen dazu?

Von 29. September bis 15. Oktober hatten Interessierte beim Infowochenende am Zukunftshof und mittels Umfrage auf mitgestalten.wien.gv.at die Möglichkeit, Feedback zu den vier Planungsideen abzugeben. Die gesammelten Rückmeldungen zu den Entwürfen findest du ab Anfang November hier auf der Website und auf mitgestalten.wien.gv.at.​
städtebauliches und freiraumplanerisches Konzept
Blick auf den Grünen Hof
Leitidee
Mobilitätskonzept
Grün- und Freiraumkonzept
Logistik- und Last Mile-Konzept
Stadtklima
Regenwassermanagement
Stadtlandwirtschaft und Essbare Stadt
Umgang mit dem Boden
Kreislaufwirtschaft
Detailplan U-Bahn-Bereich
Alle Darstellungen auf dieser Seite © Ortner & Ortner Baukunst GmbH, capatti staubach urbane Landschaften Part GambH

So verläuft
der Leitbild-Prozess

Aufbauend auf den Erkenntnissen aus dem Stadtteilentwicklungskonzept (SEK) Südraum Favoriten und einem umfangreichen Strukturkonzept ist für die kommenden Jahre die Entwicklung eines städtebaulichen Leitbildes vorgesehen, das die Grundlage für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan bildet.
Mit der Veröffentlichung der Ausschreibungsunterlagen Ende März 2023 wurde der Startschuss zum städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb für das Stadtentwicklungsgebiet RothNEUsiedl gegeben. Planungsteams konnten sich bis Anfang Mai 2023 mit ihren Ideen für den neuen Stadtteil bewerben. In weiterer Folge konkretisierten die vier besten Teams in einem dialogischen Verfahren unter Einbindung von Expert*innen und Bürger*innen ihre Entwürfe weiter. Kurz darauf wählte die Wettbewerbs-Jury ein Siegerprojekt aus. Dieser Siegerentwurf bildet die Grundlage für die Ausarbeitung eines städtebaulichen Leitbilds, das unter Mitwirkung der Bürger*innen bis 2025 entwickelt wird.